Peter Brass ist blind und arbeitet als Lehrer in Berlin. Er engagiert sich seit 30 Jahren in der verbandspolitischen Arbeit für die blinden- und sehbehinderten Selbsthilfe in Deutschland. Ein USA-Studienaufenthalt während seines Studiums hat ihm eine andere Kommunikationskultur zwischen blinden und sehenden Menschen eröffnet.
„Ich bin dann im Studium als Vollzeitstudent in den USA gewesen und das hat nicht nur meine Lust an fremden Ländern und fremden Kulturen geweckt. Es hat mir auch gezeigt wie es anderswo ist und dass es auch anders gehen kann, zum Beispiel was die Möglichkeiten der Unterstützung blinder und sehbehinderter Menschen im Studium angeht. In den siebziger Jahren, als ich dort studiert habe, waren die Möglichkeiten in den USA wesentlich besser, was die Beschaffung von Studienmaterialen anbetraf.“
„Es gibt nichts, was ich mir auf meine persönlichen Fahnen schreiben könnte. Das geht in solchen Sachen, in der Politik, in der Behindertenpolitik nicht. Stattdessen ist es immer ein Zusammenwirken von Menschen, die Dinge zusammen tun. Von daher würde ich mir nicht anmaßen zu sagen, ich hätte irgendwo einen Erfolg errungen, der auf meine persönliche Tat oder auf mein persönliches Wirken zurückgeht. Das kann ich nicht sagen und das will ich auch nicht.“
„Ich glaube nicht, dass die Blindheit ein Grund ist, wegen der ich jetzt besondere Dinge tun will. Es gibt eben Sachen, die reizen mich. Mich reizt Geschwindigkeit und von daher will ich immer versuchen irgendwelche Dinge, die mit Geschwindigkeit zusammenhängen auszuprobieren. Dinge wie Wasserskilaufen, Dinge wie Tandemspringen. Ich würde am liebsten alleine Fallschirmspringen, aber das geht natürlich nicht.“
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Dieses Interview wurde geführt von Andreas Brüning.